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EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES ZUM THEMAapril 2021WelcheInnovationengibt es in derHerzmedizin?Wieverändert dieDigitalisierungunsere Gesundheit?Wie hilftuns Hightechbei Schwerhörigkeit?Gibt es einenDurchbruch imKampf gegenKrebs?Medizinischer Fortschrittwww.reflex-portal.de
Medizinischer Fortschritt2GRUSSWORTFür eine gesündere GesellschaftWussten Sie, dass es möglich ist, mit einer Kapseleine Reise durch Ihren Magen-Darm-Trakt zu machen? Dass Apps Ihren Herzschlag zuverlässig messen können? Eine Chemotherapie auch lokalverabreicht werden kann? Dass das körpereigene Immunsystem gegen Krebszellen mobilisiert werden kann?Oder Hörgeräte in Zukunft mitKünstlicher Intelligenz arbeiten?Falls diese Fragen bei Ihnen fürVerblüfftheit sorgen, dann lohntsich der Blick in unsere Publikation umso mehr. Im Fokus stehen diebeiden Volkskrankheiten Krebs undHerz-Kreislauf-Krankheiten. Aufgrund der wachsenden Lebenserwartung steigt die Zahl der Betroffenen,was die medizinische Forschung und Versorgung vorHerausforderungen stellt. Wir zeigen Ihnendie wichtigsten neuen medizinischenErrungenschaften auf – von Erkenntnissen aus der Ursachenforschungüber innovative Verfahren in derDiagnostik und vielversprechendeTherapien. Hier und da setzen wirIhnen auch die digitale Brille aufund zeigen Potenziale für eine verbesserte Patientenversorgung. VielSpaß bei der Lektüre!Nadine EffertChefredakteurininhaltsver zeichnisleitartikeldigital healthinnovative medizintechnikstudienwegweiserher zrhy thmusstörungencopdEin Motor, der immer läuft — 3Gesundheit to go — 4Immer exakter: Der Blick ins Körperinnere — 5Herzgesundheit: Neues aus der Forschung — 6Wenn der Herzschlag aus der Reihe tanzt — 7Angriff aufs Herz — 8brustkrebs„Von neuen Verfahren profitieren“ — 9chemother apieFortschritte eines Lebensretters — 10immunonkologiegesund im hr stärken und aktiv verteidigen — 11Vorsorge besser als Nachsorge — 12Neue Technik macht hellhörig — 13Ursache „verrostetes” Eiweiß — 14Erbstreitigkeiten vermeiden — 16Das Papier der Publikation, die im aufgeführten Trägermediumerschienen ist, stammt aus verantwortungsvollen Quellen.
Ein Motor, derimmer läuft3Mit dem Alter ist das so eine Sache: Alt werden wollen die meistenMenschen, aber bitte nur bei guterGesundheit. Vor allem eins spieltdiesem Wunsch in die Hände: dermedizinische Fortschritt. Dankihm werden Krankheiten früherDie Onkologie istein stark iert und besser therapiert. Oder anders ausgedrückt:Leben gerettet, als auch Patientenmehr Lebensqualität geschenkt.Das reicht vom selbstauflösenden Stent im Herzen über Hightech-Geräte im Ohr und Gelenkenaus dem 3D-Drucker bis hin zuImmuntherapien im Kampf gegen Krebs. Insbesondere bei denbeiden Volkskrankheiten Krebsund Herz-Kreislauf-Krankheitenkonnten immense Fortschritteerzielt werden. Dennoch zeigt derBlick auf die Rangliste der häufigsten Todesursachen in Deutschland: kardiovaskuläre Krankheitenstehen auf Platz eins, Krebserkrankungen auf Platz zwei.Weiterhin viel ArbeitDie Sterblichkeit durch Herzkrankheiten insgesamt ist inDeutschland im Vergleich zu denVorjahren wieder leicht gestiegen.Wohingegen leichte Rückgängebei Todesfällen durch Herzinfarktund Herzschwäche zu verzeichnensind, heißt es im Deutschen Herzbericht 2020. „Dieser Rückgang isterfreulich und lässt auf eine Verbesserung der ambulanten undstationären medizinischen Versorgung, verbesserte Präventionsmaßnahmen und mehr Kenntnisseder Bevölkerung über Herzkrankheiten schließen“, interpretiertProf. Dr. med. Thomas Voigtländer,stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Die Fortschritte in der Herzmedizin sind in der Tat immens:seien es Katheter-Eingriffe bei derReparatur oder dem Ersatz vonHerzklappen, die telemedizinische Überwachung von Patientenmit chronischen Herzkrankheitenüber ein mobiles EKG-Gerät oderimplantierbareDefibrillatoren,deren kleine Sensoren zum Lebensretter werden. Und die Entwicklungen gehen weiter: So züchtet derzeit eine ForschergruppeIm medizinischen Bereich profitierenMenschen enorm vom wissenschaftlichenund technischen Fortschritt.des Deutschen Zentrums fürHerz-Kreislauf-Forschung (DZHK)künstliches Herzgewebe, um damit Herzschwäche zu heilen. Einbiologisches Pflaster, das diePumpkraft des Herzens stärkt, sollin Zukunft Herztransplantationenvorbeugen. Und Künstliche Intelligenz soll in der Notaufnahmekünftig die Herzinfarkt-Diagnoseverbessern. Trotz aller Meilensteine und vielversprechenden Forschungsansätzen heißt es weiteram Ball bleiben. „Der deutscheHerzbericht zeigt uns, [.] dass wirtrotz der großen Erfolge weiterhinviel Arbeit vor uns haben“, kommentiert Prof. Dr. Andreas Zeiher,Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Essei auch wichtig, dass sich Patienten frühzeitig in ärztliche Behandlung begeben, wenn sie Symptomeverspüren.Präziser gegen Krebs„Frühzeitig“ ist auch das Wortder Stunde, wenn es um die Erkennung von Krebserkrankungengeht. Früh entdeckt und dankimmensen Fortschritten in derKrebsmedizin kann inzwischendurchschnittlich die Hälfte allerKrebserkrankungen geheilt werden – je nach Krebsart sogar auchein deutlich höherer Anteil. Woeinst Operation, Bestrahlung undChemotherapie die einzig möglichenBehandlungsmethodeniStock / ipopbaOb neue Therapien, modernsteDiagnostikmethoden oder innovative Technik – medizinischerFortschritt, egal in welcherForm, hat ein gemeinsames Ziel:die Überlebenszeit zu verlängernund dass die verbleibende Zeit inmöglichst guter Verfassung verbracht werden kann. Gerade beiden Herz-Kreislauf-Krankheitenund im Kampf gegen Krebs gelingt dies immer besser.waren, hat sich das Spektrum anTherapien zuletzt erheblich erweitert. Beispielhaft hierfür sind antihormonelle Therapien, die insbesondere bei Brustkrebs eingesetztwerden. Oder die Checkpoint-Inhibitoren, die dafür sorgen, dassdas Immunsystem Krebszellenerkennt und bekämpft – übrigenseine mit dem Medizin-Nobelpreis2018 ausgezeichnete Entdeckung.Gleichzeitig haben sich die etablierten Behandlungsmethodenpräzisiert. So können Zytostatikabei einer Chemotherapie gezieltund nicht nur systemisch verabreicht werden. Zum medizinischen Fortschritt gehört es aberauch, Wissen und Kompetenzenzu bündeln, wie jüngst geschehenmit dem Zusammenschluss vonKrebskliniken in Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalenzu Onkologischen Spitzenzentren(Comprehensive Care Center).„Wir sind davon überzeugt, dassvon diesen Zusammenschlüssenalle profitieren werden. Insbesondere die Patienten, aber auch dieÄrzte und Wissenschaftler“, soGeerd Nettekoven rdertdasCCC-Konsortium im Sinne einerflächendeckenden, strukturierten,leistungsfähigen und zukunftsorientierten Patientenversorgung mit 11,4 Millionen Euro. GastbeitragDigitale Medizin hilft den MenschenDigitale Lösungen für Gesundheitsanwendungen können als„Frühwarnsystem“ oder ÄrzteEntscheidungshilfen Leben retten. Dieser „digitale Schatz“muss in Deutschland bessergehoben werden, fordert Dr.Marc-Pierre Möll, Geschäftsführer Bundesverband Medizintechnologie (BVMed).Digitale Medizintechnologien verbessern die Patientenversorgung. Beispiel Telekardiologie:Das Monitoring von Herzschrittmacher-Patienten über sichereÜbertragungswege, eine geeigneteKlinikaufenthalte. Beispiel Ereignisrekorder: Die kontinuierlicheErhebung von EKG-Daten gibtKlarheit über die Ursachen vonHerzrhythmusstörungen und verhindert Schlaganfälle.Software und intelligente Algorithmen erhöht die Patientensicherheit und vermeidet routinemäßigeSeit dem Inkrafttreten des Digitale-Versorgung-Gesetzes (DVG)Anfang 2020 werden digitale Angebote über ein „Fast Track-Verfahren“ schneller in die Regelversorgung aufgenommen. Diesogenannten „Digitalen Gesundheitsanwendungen“ (DiGA) werden nach Prüfung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel undMedizinprodukte (BfArM) in einVerzeichnis aufgenommen – undkönnen dann vom Arzt auf Kostender Gesetzlichen Krankenversicherung verordnet werden. Aktuellsind elf DiGAs in das Verzeichnisaufgenommen. Der Fast-TrackAnsatz bezieht sich aktuell nurauf die nach dem Medizinprodukterecht niedrigeren Klassen I undIIa. Der BVMed spricht sich dafüraus, dass Fast Track-Verfahrenauch auf die Klassen IIb und IIIauszuweiten – denn hier spielt dieeigentliche Musik, um die Patientenversorgung zu verbessern!Weitere Informationen unter www.gesunder-herz-kreislauf.deLEITARTIKEL VON NADINE EFFERT
Medizinischer Fortschritt4Gesundheit to godigital health VON MARK KRÜGERMal eben den Herzrhythmuschecken, einen Hörtest machenoder den Schlaf tracken? Gesundheits-Apps machen es möglich. Richtig eingesetzt könnendie „digitalen Helfer“ dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung zu verbessern.Wer im App-Store nach Gesundheits-Apps stöbert, wird regelrecht überflutet mit Angeboten.Laut Bundesgesundheitsministerium gibt es über 100.000 Apps,die sich mit Gesundheits- oderMedizinthemen befassen. Bereitsdrei Viertel der Smartphone-Nutzer in Deutschland nutzen freiverfügbare Fitness-, Ernährungsoder Health-Apps. Laut Prognosekönnte sich der weltweite Umsatzim Bereich mHealth im Jahr 2025auf rund 246,8 Milliarden US-Dollarbelaufen. mHealth als Teilsegment von Digital Health dient einerdurch Mobilgeräte elektronischunterstützten Gesundheitsversorgung – durch Aufzeichnung, Überwachung und Speicherung spezifischer Gesundheitsparameter.Krankenkassen ziehen mitAuchKrankenkassensteigenzunehmend in den Markt vonmHealth ein. Viele Versichererbieten inzwischen selbst Gesundheits-Apps an, die der Präventiondienen – unter anderem in den Bereichen Ernährung, Bewegung undFitness oder Stress. Neben Appszur Gesundheitsförderung gibt eszudem therapiebegleitende. Sieunterstützen zum Beispiel Diabetiker bei der Blutzuckerüberwachung oder helfen Herzpatientendabei, ihren Gesundheitszustandzu überwachen. Als mobiles Service-Angebot helfen Krankenkassen-Apps den Anwendern, zumBeispiel ihre Gesundheitsdaten zuverwalten oder unterstützen beider Suche nach einem Arzt odereiner Ärztin.Apps auf RezeptEs ist davon auszugehen, dass essich bei der gesundheitsbezogenen Nutzung von mobilen Endgeräten nicht um einen kurzlebigen Trend handelt. Im Gegenteil:mHealth besitzt das Potenzial, dasGesundheitswesen zu verändern.Allerdings müssen laut Expertenauch mögliche Risiken von Gesundheits-Apps im Blick behaltenwerden, damit die digitalen Helfer einen echten Mehrwert für dieUser bieten. Es gilt also, sich gutüber die App zu informieren undgegebenenfalls mit dem Hausarztoder der Krankenkasse Rücksprache zu halten. Ärzte könneninzwischen vom Bundesinstitutfür Arzneimittel und Medizinprodukte geprüfte Medizin-Apps, diesogenannten „Digitalen Gesundheitsanwendungen“ (DiGA), verschreiben. Das Interesse der Menschen in Deutschland gegenüberder neuen Kassenleistung ist groß:59 Prozent können sich vorstellen, Apps auf Rezept zu nutzen,40 Prozent wollen ihren Arzt sogaraktiv danach fragen, wie eine Bitkom-Umfrage im Sommer 2020herausgefunden hat. GesundheitsAppsCheckliste zur Nutzung von Gesundheits-Apps des hecklisteWeisse Liste App-Suche derBertelsmann Stiftung:www.trustedhealthapps.orgVerzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA):https://diga.bfarm.de/de38 %32 %23 %20 %Apps für Sportübungen zu HauseApps, die Körper- undFitnessdatenaufzeichnenInfo-Apps zu Fitness-, Gesundheits- oder ErnährungsthemenMotivations- undRatschlag-Apps12 %9%9%Erinnerungs-Apps für ArzneiEinnahme oder ImpfungenApps für gesundheitsförderndeÜbungenApps zum Thema psychischeGesundheitAdvertorialGesund zocken – gewusst wieDie Bergische Krankenkasse mitSitz in Solingen setzt als eine vonwenigen gesetzlichen Krankenkassen auf das Thema E-Sport– und unterstützt sowohl Profisals auch Freizeitspieler. FrankGoworek, stellvertretender Vorstand der Bergischen, berichtet.Auf klassische Sportförderungsetzen viele Kassen. Wir von derBergischen Krankenkasse engagieren uns auch im E-Sport. Noch wirdComputersport belächelt, tatsächlich ist er ein ernst zu nehmenderSport. Studien zeigen, dass Gamerüberdurchschnittlich gut gebildetsind und sich für ihre Gesundheitinteressieren. Wir bringen Gesundheit und Gaming zusammen. Wirunterstützen die Profi-E-Sportlervon Bayer Leverkusen und auchFreizeitspieler und deren Eltern,die einschätzen lernen sollen, wasihre Kinder an Konsole oder PCtreiben.Im Fokus steht die Fußballsimulation Fifa21, gewaltverherrlichendeSpiele passen nicht zu unseremWertekanon. Inhaltlich setzen wirauf Bewegung, Ernährung, Psycheund Medienkompetenz – allesamtwichtige Präventionsthemen. Wirwollen dabei Mentoren sein, nichtSpielverderber.Hobby-Gamer können und sollenmithilfe unserer Gesundheitstippsihre Leistungen steigern undgleichzeitig auf ihr Wohlbefindenachten. Deshalb unterstützen wirauch die Profis, die mit ihrer physischen und mentalen Fitness Vorbilder für andere E-Sportler sind.Denkbar ist, dass E-Sport künftigauch in das Betriebliche Gesundheitsmanagement integriert wird.Wir meinen es ernst und haben alsNovum für eine gesetzliche Krankenkasse E-Sport-Prämien in unserBonusprogramm lle: Bitkom Research, 2020Umfrage zur Verwendung von Health-Apps in Deutschland im Jahr 2020Welche der folgenden Fitness-, Ernährung- oder Workout-Apps nutzen Sie?
5iStock / phuttaphat tipsanainnovative medizintechnik VON SANDR A SEHRINGERDie sogenannte Endoskopie oderSpiegelung ist aus der heutigenMedizin nicht mehr wegzudenken.Dabei können Ärztinnen und Ärzte mit einer kleinen Kamera, demsogenannten Endoskop, das In-Die Bildqualitäthat sich enormverbessert.nere des Körpers betrachten unduntersuchen. Bei Bedarf könnensie dabei meistens auch Gewebeproben nehmen oder operativeEingriffe durchführen. Geradein inneren Organen wie Magen,Darm oder Gallenblase sowie imBrustraum bis zu den Bronchienkommen Endoskope häufig zumEinsatz. Selbst Operationen anGelenken oder der Wirbelsäuleerfolgen längst mithilfe der Geräte, die Ärztinnen und Ärzte durchkleinste Schnitte einführen; manspricht von der sogenanntenSchlüssellochmethode.Innovative WeiterentwicklungSeit einigen Jahren kann man denDünndarm beispielsweise auchmit einer Kapselendoskopie untersuchen. Der Patient schlucktdabei eine Art Pille, in der sicheine Mikrokamera verbirgt. Bei ihrer Reise durch den Magen-DarmTrakt schießt sie Tausende vonFotos der Schleimhaut und überträgt die Bilder auf den Computerbildschirm des behandelnden Arztes. Doch die Weiterentwicklungin der Medizintechnik ist enorm.Inzwischen kann die Auflösungder winzigen Kameras locker mitSmartphones oder hochwertigenDigitalkameras mithalten. AuchMikroskope, die eine starke Vergrößerung ermöglichen und Spezial-Endoskope, die sich durchwinzige Kanälchen schieben undbei der Zahnwurzelbehandlungoder der Untersuchung von feinenBlutgefäßen einsetzbar sind, gibtes heute.Neue ForschungenWissenschaftler, Mediziner sowie Ingenieure optimieren dieUntersuchungsmethodestetigweiter. So entwickeln sie aktuellzum Beispiel selbstlernende Roboter, die typische Bewegungendes nutzenden Chirurgen erlernen und sich ihnen anpassen, umdie Kamera wie eine Art „Kameramann“ zu führen und bei endoskopischen Eingriffen zu assistieren.Andere Medizintechniker arbeitendaran, die 3D-Darstellung zu optimieren. Auch bei der Kapselendoskopie forscht man an neuenTechnologien, die die Kapsel zumBeispiel magnetisch von außengezielt steuern können. Mit kleinen Biopsie-Zangen ausgerüstetsollen sie in Zukunft sogar auf ihrem Weg durch den Darm Gewebeproben nehmen können. Wie Ärzte ihre digitale Zukunft sehenFür wie wahrscheinlich halten Mediziner den flächendeckenden Einsatzim Jahr 2030?80 %74 %62 %58 %ComputergestützteepidemiologischeVoraussagen, die vorzeitig vor Krisen wie einerPandemie etwa mithilfevon Algorithmen warnenDruck von Organen,zum Beispiel Speiseröhrenimplantate, Haut,Knorpelscheiben, mithilfe eines 3D-DruckersAnalyse vonPatientendatenzur Suche nachAntibiotikaErsatz von Tierversuchen durchVersuche an3D-gedrucktenZellstrukturenBasis: 528 Ärzte in DeutschlandQuelle: Bitkom Research, 2021Einfach wie durch ein Schlüsselloch in den Körper hineinschauen, dabei einzelne Zellen unterdie Lupe nehmen oder sogarProblemstellen reparieren? Wasklingt wie aus einem Bilderbuch,ist in der Medizin im Rahmen derEndoskopie längst möglich. DassRoboter dabei als intelligenterKameramann agieren können, istjedoch neu.Bei medizinische Geräten zur Diagnosevon Krankheiten entwickelt sich dieTechnik rasant.Weitere Informationen unter www.gesunder-herz-kreislauf.deImmer exakter: Der Blickins KörperinnereWerbebeitrag – Interview„Kapselendoskopie erspart Arztbesuch“Chau Lam Le, Director Marketingund Business Development vonNicolai Medizintechnik GmbH,berichtet über CapsoCam Plus,eine neue Art der Endoskopie,bei der eine Kapsel geschlucktwird.Warum ist Ihre Art der Endoskopie besonders angenehm, einfach in der Anwendung und sogar„coronafreundlich“? Das Stichwort ist Kontaktvermeidung, diemit unserer speziellen Kapselendoskopie besonders leicht umzusetzen ist. Wer zum Beispiel Blutungen aus dem Darm feststellt,sich auf chronisch-entzündlicheDarmerkrankungen oder möglicheGeschwulste untersuchen lassenmöchte, kann dies schnell, unabhängig und einfach tun, ohne dasser mehrmalige Arzttermine wahrnehmen muss.Wie läuft eine solche Endoskopie ab? Unsere Kapsel enthältnicht nur vier Kameras, die auf ihrer Reise etwa 160.000 Bilder derSchleimhaut erstellen. Sie enthältauch einen eigenen Datenspeicherund eine intelligente Software, diesogar Probleme erkennen und beider Diagnose helfen kann – undzwar während Patienten ganz normal ihrem Alltag nachgehen. Sobald die geschluckte Kapsel denDarmtrakt wieder verlässt, können sie die Kapsel reinigen undper Post an unser Portal schicken.Von dort laden Ärzte die Datenherunter und können die Befundetelefonisch mit den Patienten besprechen. Es ist also nicht nötig,erneut in eine Arztpraxis zu gehen. Das erspart viel Zeit, unnötige Kontakte und kann so auch dieDiagnose beschleunigen.Patienten erhalten also vielschneller und von zu Hause ausein Ergebnis? Ja, die Übertragungder Bilder erfolgt sehr schnell. Unddie intelligente Software arbeitetsofort Erfahrungswerte aus undkann den behandelnden Ärzten sobereits Hinweise wie Diagnosevorschläge geben. Das erleichtert dieArbeit der Ärzte und beschleunigtden Befund.www.nicolai-medizintechnik.de
6Medizinischer FortschrittHerzgesundheit: Neues aus der ForschungSTUDIENWEGWEISER VON MARK KRÜGERHerzinsuffizienz:digitalerMeilensteinEnde 2020 hat derGemeinsame Bundesausschuss (GBA) denWeg für das Telemonitoring bei Herzinsuffizienzin die Regelversorgung und damit für eine flächendeckende, bundesweite telemedizinischeVersorgung von Patienten mit Herzinsuffizienzgeebnet. Nicht ohne Grund, denn eine Studieder Charité – Universitätsmedizin Berlin undBarmer zeigte, dass Telemedizin bei Hochrisikopatienten mit Herzschwäche zu einerLebensverlängerung und zu weniger Krankenhausaufenthalten führt. Die Zahl ungeplanterHospitalisierungen mithilfe telemedizinischerBetreuung sei um 30 Prozent zurückgegangen, die Sterblichkeit um ein Drittel.Liebe tut demHerzen gutForscher der University of Arizona belegten in einer Studie diepositiven Veränderungen von Gesundheitsparametern, wenn Menschen sich geliebt und in einer Beziehungwohlfühlen. Die Wissenschaftler kamen zudem Schluss, dass die Anwesenheit einesliebenden Partners signifikant Stress reduzieren und den Blutdruck senken kann, waswiederum das Herz schützt. Unter anderemBluthochdruck ist neben dem Alter und Diabetes mellitus ein relevanter Risikofaktor fürVorhofflimmern. Die auch als Herzstolpern bezeichnete Erkrankung, ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Über 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind davon betroffen.Q10 senkt SterblichkeitsrateDie Ergebnisse derim Jahr 2019 publizierten vertiefendenFolgestudie zur ursprünglichenQ-Symbio-Studie zeigenauf,dass Probanden, die Q10 Bio-Qinon Goldeinnahmen, einen leistungsstärkeren Herzmuskel hatten. Folglich waren sie deutlichseltener von schweren kardialen Ereignissenbetroffen als diejenigen der Placebo-Gruppe.Außerdem wiesen die Q10-Patienten eine um53 Prozent verringerte Sterblichkeit auf.Da Nahrungsergänzungsmittel nicht amtlich überprüft werden, ist es wichtig, auf einQ10-Produkt mit nachgewiesener Bioverfügbarkeit zu achten. „Es sollten Produkte gewählt werden, die eine nachweislich gute wissenschaftliche Dokumentation, Wirksamkeitund Sicherheit gewährleisten“, sagt Dr. med.Edmund Schmidt, Facharzt für Allgemeinmedizin aus Ottobrunn.AnzeigeDie Rezepturfür mehr EnergieQ10 Bio-Qinon Gold – das Original Q10Konzeption und Umsetzung erfolgte über die MedienagenturCoaching Communication Berlin. Bei Kindern werden jährlichweniger als 30 Spenderherzenin Deutschland transplantiert.Gleichzeitig warten aktuell 50Mädchen und Jungen auf einSpenderherz. „Die täglichen Herausforderungen der jungen Patienten sind enorm groß“, betontKinderherzchirurg Prof. RobertCesnjevar von der DGTHG. Mehrals 1.900 Läufer:innen zeigtenschon Herz und nahmen an dem In Apothekenerhältlich Ausgezeichnet vomInternationalen CoenzymQ10-Verband (ICQA) Hohe Bioverfügbarkeit und Wirksamkeit dokumentiert in mehr als100 wissenschaftlichen Studien Ergänzt mit Vitamin B2,das zu einem normalenEnergiestoffwechsel beiträgt. 100 % identisch mit demkörpereigenen Q10PZN 13881628 Q10 Bio-Qinon Gold 100 mg 150 Kaps.PZN 00787833 Q10 Bio-Qinon Gold 100 mg 60 Kaps.PZN 01541525 Q10 Bio-Qinon Gold 100 mg 30 Kaps.Qualitätsprodukte von.die mit dem goldenen MörserKostenlose Hotline: 0800-1122525www.pharmanord.deLesen Sie mehr unter: www.pharmanord.deund abonnieren Sie unseren NewsletterDE Q10 Ad FAZ 112x156 0321Die Rezeptur für mehr Energie Verwendet in denbahnbrechenden Herzstudien(Q-Symbio- und KiSel-10-Studie)Charity-Lauf für KinderHerztransplantationenSpendenlauf teil. Bis dato beläuft sich die Spendensumme aufüber 35.000 Euro. Der Gesamterlös geht nach Beendigung am20.12.2021 an das AktionsbündnisAngeborene Herzfehler, um dieKinder-Herztransplantation aktivzu unterstützen. Nächstes Etappenziel ist der Tag der Organspende am 5. Juni; Teilnahme/Spendewünschenswert.Spendenkonto & Informationen:Deutsche Gesellschaft für Thorax-,Herz- und Gefäßchirurgie e. V.Pax-Bank eGIBAN: DE64 3706 0193 6005 7270 04BIC: GENODED1PAXStichwort: Ich lauf um Dein Leben2021www.ichlaufumdeinleben.deWerbebeitrag – CharityporträtIch lauf um Dein Leben – unterdiesem Motto starteten am11. Januar 2021 die DeutscheGesellschaft für Thorax-, Herzund Gefäßchirurgie e. V. (DGTHG)und die Deutsche Gesellschaftfür Pädiatrische Kardiologie undAngeborene Herzfehler e. V. einen virtuellen Spendenlauf, umauf das wichtige Thema KinderHerztransplantationen nachhaltig aufmerksam zu machen.
Bleiben Herzrhythmusstörungenunbehandelt, verliert unser Lebensmotor an Leistungskraft.Doch es gibt inzwischen immerausgefeiltere digitale Helfer, diediese Erkrankung aufspüren können. Was sie können, auch ummögliche Folgen wie Herzinfarktoder Schlaganfall zu vermeiden.Herzrasen, flankiert von Unruhe, aber auch Schwindel, Kurzatmigkeit oder Brustschmerz:alles Symptome, die mit Herzrhythmusstörungen einhergehenkönnen. Kardiologen sprechenvon dieser Erkrankung, wenn unser Lebensmotor in Ruhe nicht wieüblich 60- bis 90-mal pro Minute,sondern deutlich darunter, darüber oder unregelmäßig schlägt.Kardiologische AbklärungWichtig zu wissen: Manche Rhythmusstörungen sind eher harmlos,andere bringen Patienten in einelebensgefährliche Situation. LautAngaben der Deutschen Herzstiftung werden jedes Jahr rund400.000 Menschen in Deutschland aufgrund einer Herzrhythmusstörung in eine Klinik eingeliefert. Häufige Ursachen sindlangjähriger Bluthochdruck, Diabetes, aber auch eine koronareHerzkrankheit. Um die von Herzrhythmusstörungen ausgehendeGefahr zu mindern, sollten Betroffene bei eingangs beschriebenenSymptomen einen Arzt aufsuchen.iStock / simpson33HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN VON TOBIAS LEMSERKontrolle zu haben. So sind Appszum Beispiel in der Lage, durchAuflegen des kleinen Fingers aufdie Smartphone-Kamera, denHerzrhythmus zu erfassen unddie Daten zu dokumentieren. WieTelemedizin wird so manchenArztbesuch ersetzen.Dieser kann einordnen, wie großdas Risiko für mögliche Folgeerkrankungen ist.Digitale Helfer, die beruhigenDas Gute: Bereits heute stehenviele nützliche digitale Hilfsmittelzur Verfügung, um die Herzrhythmusstörungen jederzeit unterklinische Studien belegen, müssen sich die Ergebnisse bei unregelmäßigen Herzschlägen undVorhofflimmern in puncto Genauigkeit nicht hinter jenen einesEKGs verstecken. Zudem könnendie Daten unmittelbar per App andie behandelnden Ärzte übermittelt werden, was den Betroffenenobendrein unnötige Besuche beimKardiologen erspart. Und: TretenAuffälligkeiten auf, intervenierenmittlerweile immer häufiger vorgeschaltete Telemedizinzentren. BeiHandlungsbedarf nehmen dieseentweder selbst Kontakt zum Patienten auf oder binden den Kardiologen ein.Fakt ist: Bedenkt man, dass vondiesen Technologien bislang vergleichsweise wenige Patientenprofitieren und immer mehr Defibrillatoren und Herzschrittmacherimplantiert werden, ist von derTelemedizin noch einiges zu erwarten – der Moment, in dem dieStunde der Künstlichen Intelligenzschlagen könnte. Nämlich dann,wenn sie künftig die Daten nachBrisanz sortiert und automatischan das Ärzteteam weitergibt. Werbebeitrag – Interview„Dieser Defibrillator bringt Sicherheit“Das Telemonitoring von HerzPatienten wird zunehmend Standard. Welche Rolle hierbei einper App verbundener implantierbarer Defibrillator von Abbottspielt, erläutert der KardiologeDr. med. Claudius Hansen, Leiterdes MVZ im Herz- und Gefäßzentrum Göttingen am Krankenhaus Neu Bethlehem.Bei welcher Indikation kommtein implantierbarer Defibrillatorzum Einsatz? Es geht vor allemum Patienten, die ein Risiko fürden plötzlichen Herztod haben,der durch Kammerflimmern oderKammertachykardienausgelöstwird, aber auch um jene, die einsolches Ereignis überlebt haben– also reanimiert und defibrilliertwerden mussten.Seit Oktober implantieren Sieden Entrant KardioverterDefibrillator von Abbott. Wiefunktioniert dieser? Er misstkontinuierlich die Herzfrequenz.Wenn das Herz viel zu schnellschlägt und eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung vorliegt, gibt das Implantat einenSchockimpuls ab. Der Defibrillator ist sozusagen der implantierteNotarzt, der Leben rettet.Wie läuft die Implantation ab?Es handelt sich um einen kleinen,rund 30- bis 50-minütigen Eingriff, wofür es lediglich eine lokaleAnästhesie benötigt. Bei der Implantation wird eine Sonde überdie Schultervene in die Spitze derrechten Herzkammer geführt. Dereigentliche Defibrillator, der halbso groß wie ein Smartphone ist,wird in Höhe des Schlüsselbeinesunter die Haut implantiert und mitder Sonde verbunden.Und dann kommt der technischeTeil Richtig. Das neue ModellEntrant hat eine Zusatzfunktion, welche die Therapie nocheffektiver und besser macht.Nachdem der Patient die myMerlinPulse App auf sein Smartphone heruntergeladen hat, koppeln wir das implantierte Gerätper Bluetooth-Technik mit derApp. Fortan sind wir in der Lage,aus der Ferne alle relevantenDaten zur Herztätigkeit des Patienten auszulesen. Es werden täglich Alarmfunktionen abgefragt,welche die klinische Verschlechterung des Patienten anzeigen. DerArzt kann dann wesentlich schneller reagieren und gezielte Behandlungen einleiten.Worin liegen die größten Vorteiledieser neuesten Geräte-Generation? Wir können dank derTelemedizin Herzrhythmusstörungen schnell erkennen und demPatienten direkt helfen. Musste ernormalerweise alle drei bis sechsMonate zu uns kommen, ist diesnun in größeren Zeiträumen möglich. Über die App kann der Patient auch sehen, ob mit seinemGerät alles okay ist, also etwa wieder Batteriestatus ist. Auch kanner bei Unregelmäßigkeiten eineAbfrage an unser Zentrum senden.Wir rufen ihn dann zurück und besprechen das weitere Vorgehen.Wie reagieren Ihre Patienten? Siesind begeistert. Insbesondere diejenigen, die vorher auf die ältereTechnologie angewiesen waren,empfinden die Telemedizin alsKomfort. Zudem schätzen sie dieSicherheit und Sorgenfreiheit, daeine permanente Verbindung zuunserem Zentrum besteht und wirjederzeit reagieren können.www.cardiovascular.abbott/deWeitere Informationen unter www.gesunder-herz-kreislauf.deWenn der Herzschlagaus der Reihe tanzt7Gerade für ältere Menschen ist dieTelemedizin eine große Hilfe.
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