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Raphael Zender (Hrsg.): Proceedings of DeLFI Workshops 2016co-located with 14th e-Learning Conference of the German Computer Society (DeLFI 2016)Potsdam, Germany, September 11, 2016 130E-Portfolio im BSc Soziale Arbeit an der ZHAWEberhard Johannes Zartmann1Abstract: Curriculum umfassende Portfolioarbeit fördert selbstgesteuertes und selbstverantwortetesLernen im BSc Soziale Arbeit der ZHAW Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.Im Herbst 2011 wurden dazu vier einzeln belegbare Module in Anlehnung an Blended Learningkonzipiert. Die kontinuierliche Portfolioarbeit leistet einen wesentlichen Beitrag zur Integrationfragmentierter Lernprozesse und dient der curricularen Verzahnung. Die Rückbindung derindividuellen Portfolioarbeit an Präsenzveranstaltungen sowie Dozierenden- und Peer-Reviewsunterstützt die Prinzipien einer personenzentrierten Didaktik.Keywords: Curriculum umfassender Portfolioprozess, BSc Soziale Arbeit, Integrationfragmentierter Lernprozesse, selbstgesteuerte Reflexivität, Blended Learning, Personenzentrierung,Kompetenzperformanz, formativer Leistungsnachweis1EinleitungFür den Bachelorstudiengang Soziale Arbeit an der ZHAW Zürcher Hochschule fürAngewandte Wissenschaften, Departement Soziale Arbeit, wurde Portfolioarbeit erstmalsim Rahmen einer Revision des Studiengangs konzipiert. Seit Herbst 2011nehmen die über 700 Studierenden während des gesamten Studiums einen Curriculumumfassenden Portfolioprozess auf der E-Portfolio-Plattform „Mahara2“ wahr. DiePortfolioarbeit ist in vier Modulen eines Gesamtworkloads von 14 Credits konzipiert,welche unterschiedliche Lehr- und Lernformen für Kontakt- und Selbststudium enthalten.In weiteren Sparten der Hochschule ist Portfolioarbeit derzeit ein zeitlich begrenzterBestandteil des Curriculums. Die Qualitätsstrategie 2015-2025 der ZHAW regtPortfolioarbeit für die Studierenden aller acht Sparten3 an, indem sie eine systematisierteund selbstgesteuerte Reflexion der individuellen Bildungsprozesse anhand derKompetenzprofile des jeweiligen Studiengangs durch die Studierenden fordert.1ZHAW Zürcher Hochschulde für Angewandte Wissenschaften, Departement Soziale Arbeit, Zentrum Lehre,Pfingstweidstr. 96, CH 8037 Zürich, [email protected]://mahara.org/ Die ZHAW unterhält eine eigene Instanz des Systems, womit den Datenschutzrichtliniendes Kantons Zürich entsprochen werden kann.3Die Departemente der ZHAW sind: Angewandte Linguistik, Angewandte Psychologie, Architektur,Gestaltung und Bauingenieurwesen, Gesundheit, Life Sciences und Facility Management, School ofEngineering, School of Management and Law, Soziale Arbeit.

E-Portfolio im BSc Soziale Arbeit der ZHAW 1312EinsatzszenarioDie Studierenden im BSc Soziale Arbeit der ZHAW nehmen ihre Portfolioarbeit zuBeginn des Studiums auf, schliessen sie im letzten Semester für den Studiengang ab undkönnen sie im Sinne lebenslangen Lernens auf der Plattform weiterführen oder in andereSysteme exportieren. Im Studienverlauf gestalten sie ihr Portfolio als E-Portfolio auf derPlattform Mahara in vier Etappen nach unterschiedlichen Schwerpunkten anhand vonPortfolioaufträgen (Pflicht) und sind frei, das Portfolio darüber hinaus zu führen (Kür).Die Plattform ermöglicht es den Studierenden, ihr Portfolio zeitlich befristet Einzelnen,Gruppen oder im World Wide Web sichtbar zu machen. Ownership wird über CreativCommons Licence4 von Studierenden individuell festgelegt. Exportfunktionenermöglichen die Archivierung der Leistungsnachweise durch die Hochschule.Die individuelle Portfolioarbeit ist in den ersten beiden der insgesamt vier Portfoliomodulein die Studiengruppenarbeit (12 Tln.) eingebettet. Die präsenzpflichtigen Veranstaltungendienen der Förderung von Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenzen und derVermittlung sozialpsychologischen Wissens. Sie werden von Studienbegleiterinnen undStudienbegleitern vorwiegend coachend und moderierend geleitet und geben Impulse fürdie individuelle Portfolioarbeit. Studierenden arbeiten in Peers als Lernpartner undverfassen Peer-Reviews zu ihrem Portfolio. Dozierenden-Reviews dienen der formativenLeistungsbewertung, der Wertschätzung von Entwicklungen, Markierung vonEntwicklungsbedarf und geben Impulse für weitere Lernschritte. In der dritten und viertenPortfolioetappe nehmen die Studierenden im Rahmen der Portfoliomodule anausgewählten Lehrveranstaltungen teil, die wiederum fachliche und persönliche Impulsefür die Portfolioarbeit und die Integration des Wissens vermitteln.Die Studienbegleitenden bleiben über die gesamte Studienzeit im persönlichen Kontaktmit den Studierenden, verfassen in jeder Portfolio-Etappe ein Review, führen schulischeStandortgespräche, Ziel- und Qualifizierungsgespräche in der Praxisausbildung undschliessen die Begleitung mit dem Studienabschlussgespräch ab. Der didaktische Rahmenermöglicht es, den Anforderungen einer personenzentrierten Didaktik gerecht zu werden,welcher in internationalen Studien eine hohe Wirksamkeit für nachhaltige Lernprozesseattestiert wurde [RLT14].Mit der Verbindung von selbstverantworteter Portfolioarbeit, Lehrveranstaltungen,selbstgesteuerten Lernpartnerschaften und individueller Begleitung, berücksichtigen diePortfoliomodule die Erkenntnisse von Michaela Gläser-Zikuda [GH07], [Gl10] übererfolgreiche Portfolioarbeit. Ihre empirischen Untersuchungen zur Wirksamkeit vonPortfolioarbeit in Bildungskontexten [Gl10] bestätigen, dass Portfolioarbeitselbstreguliertes Lernen, Reflexionsfähigkeit und Selbsterkenntnis fördern kann. Darüberhinaus können latente Lernschwierigkeiten der Studierenden durch Portfolioarbeitfrühzeitig wahrgenommen und bearbeitbar werden. Durch ein hohesSelbststeuerungspotential kann Portfolioarbeit Studierende mit unterschiedlichen4https://creativecommons.org/

132Eberhard J. Zartmannsubjektiven Lernkonzepten erreichen, wenn es gelingt, einen positiven emotionalenZugang herzustellen. Portfolioarbeit sollte im Studienkontext als sinnvoll erkannt werden,kreativen Raum eröffnen und Spass machen. Insbesondere ein langfristiger Einsatz vonPortfolioarbeit ermöglicht positive Lerneffekte. Persönliche Kontakte zu Dozierenden,klare Aufgabenstellungen und Leitfragen zur Reflexion und die Trennung von Lern- undLeistungssituationen sind nach Gläser-Zikuda grundlegend für eine erfolgreichePortfolioarbeit und sind konzeptionelle Bestandteile der Portfolioarbeit im BSc SozialeArbeit der ZHAW.3Funktion und StellenwertDie Zielsetzungen der Portfoliomodule dienen der Entwicklung professionsrelevanterSelbst-, Sozial- und Methodenkompetenzen, die in der Konzeption [ZH11] näherausgeführt werden. Ein Ziel der Portfoliomodule ist es, die für selbstgesteuertes Lernenerforderlichen fachlichen, methodischen, personalen und kommunikativen Kompetenzenzu fördern [AG07]. Die Studierenden sollen über die Portfolioarbeit ihren individuellenLernweg gestalten, dokumentieren, reflektieren und an den Qualifizierungszielen für diePraxis Sozialer Arbeit bewerten. Portfolios können auf diese Weise zu Schaufenstern desLernens [BB12] werden.Die Portfolioarbeit im BSc Soziale Arbeit der ZHAW dient der Integration fragmentierterLernprozesse, die im Laufe des Studiengangs in verpflichtenden und wählbaren Moduleninitiiert und im Portfolio als kohärenter Gesamtentwicklungsprozess sichtbar werden.Kompetenzperformanz wird insbesondere im Rahmen des Abschlussportfolios zum Endedes Studiums angestrebt. Hier werden persönliche Vorstellungen über die beruflicheZukunft und Perspektiven lebenslanges Lernen sichtbar. Portfolioarbeit fördert den vonJohn Hattie [Ha12] aufgezeigten Dreischritt erfolgreicher Lern- und Erkenntnisprozesse.Neu angeeignetes Wissen kann an bereits vorhandenes Wissen angeschlossen und zueigenem, angewandtem Wissen werden. Die studienbegleitende Portfolioarbeit kann fürerfolgreiches Lernen wichtige Handlungsbereiche fördern wie Selbstorganisation,Selbstverantwortung, Selbstreflexion, Achtsamkeit, kontinuierliche Reflexion desLernprozesses, Optimierung von Lernmethoden, forschendes Lernen, Vertiefung undNachhaltigkeit vorhandenen und erworbenen Wissens und soziales Lernen.Forschendes Lernen verlangt von Studierenden nach Reinmann besondere Koordinationsund Reflexionsleistungen der „inhaltlichen, semantischen, zeitlichen und räumlichenVielfalt“ [RS11]. Es gilt, den Anforderungen organisatorisch, kognitiv und emotional zuentsprechen und für die kontinuierliche Lernarbeit motiviert zu bleiben. Die Arbeit am EPortfolio kann hierbei unterstützen sofern den Risiken eines individualisiertenforschenden Lernens am Portfolio entgegengewirkt wird [RS11].

E-Portfolio im BSc Soziale Arbeit der ZHAW 1334Didaktische LeitlinienGrundlage der Tätigkeit der Studienbegleiterinnen und Studienbegleiter in denPortfoliomodulen sind didaktische Leitlinien, welche für die Portfoliomodule entwickeltwurden und mit den Professionskompetenzen der Beauftragten einhergehen.Ressourcenorientierung und Wertschätzung der Studierenden dient der Motivation .SelbststeuerungundSelbstverantwortung sind im gesamten Studiengang zu fördern. SelbstgesteuerteReflexion und Reflexion in dialogisch gestalteten Beziehungen sind als Kern derPortfolioarbeit und notwendige Kompetenz Sozialer Arbeit [FST08] zu fördern.Dozierende verstehen sich im Sinne coachenden Lehrens. Sie initiieren, fördern undbegleiten Gruppen- und Einzellernprozesse der Studierenden, um selbstgesteuertes Lernendurch prozess- und kompetenzorientierte Gestaltung von Lernsituationen zu fördern.Mit den didaktischen Leitlinien wird eine Differenz zu klassischen Rollenverständnissenvon Lehre hergestellt, die von Thomann [Th11] im Kontext aktuellerHochschulentwicklung und von Bieker [Bi11] für die Begleitung der Portfolioarbeitbeschrieben wurde. In den Portfolio-Reviews kommentieren die Studienbegleitenden dieWirkungen der Artefakte, den Grad der Zielerreichung, stellen prozessfördernde Fragenund kommentieren die Qualität der Reflexion anhand den von Bräuer [Br14]beschriebenen Ebenen reflexiver Praxis:Ebenen der Reflexion4321Planen von HandlungsalternativenBeurteilen auf Basis anerkannter KriterienBewerten im Vergleich mit Erwartungen bzw. anderen LeistungenInterpretieren im Blick auf die Konsequenzen der eigenen HandlungAnalysieren mit Bezug auf die eigenen LeistungenDokumentieren mit Bezug zur GesamthandlungBeschreiben der absolvierten HandlungAbb. 1: Die Ebenen der reflexiven Praxis [Br14]Qualität und Intensität der Reflexion sind auch Gegenstand persönlicher Gespräche imRahmen der theoretischen und praktischen Ausbildung.

134Eberhard J. Zartmann5Der PortfolioprozessDer studiengangumfassende Portfolioprozess als verbindliches Element derKompetenzentwicklung wurde durch die Gestaltung von vier Portfoliomodulen imCurriculum verankert. Die Module können entsprechend Bologna-Vorgaben einzelnbelegt werden, da sich die Portfolioaufträge an den aktuellen Kompetenzen derStudierenden orientieren. Mit dem formalen Portfolioprozess sollen die Studierenden füreine weiterführende, selbstgesteuerte Portfolioarbeit geschult und motiviert werden. Diefolgende Grafik visualisiert den Portfolioprozess, in welchem die unterschiedlichen Lehrund Lernformen Impulse für die Portfolioarbeit geben.Abb.2: Der Portfolioprozess im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit an der ZHAW ZürcherHochschule für Angewandte Wissenschaften, Departement Soziale Arbeit (eigene Darstellung).Die Wirkung der Portfolioarbeit im Sinne einer integrativen und kohärenzbildendenLernprozessgestaltung hat zwei Ausgangspunkte: Sie ist dozierendengesteuert, indemStudierende in vier Portfolioaufträgen beauftragt werden, ihre Erkenntnisse und Fragenaus unterschiedlichen Modulen auf dem Hintergrund der Profession Soziale Arbeit zureflektieren, in Verbindung zu bringen oder Widersprüche aufzudecken. Dazu werden fürdie zu erstellenden Artefakte Ziele formuliert, welchen den Studierenden Raum zu einerselbstverantworteten Zielerreichung eröffnen.

E-Portfolio im BSc Soziale Arbeit der ZHAW 135Die integrierende und kohärenzbildende Wirkung der Portfoliomodule iststudierendengesteuert, indem Studierende Portfolioarbeit in Lernpartnerschaften undArbeitsgruppen kultivieren und am Aufbau eines individuellen und sozialen Lernarchivsarbeiten.Die formale Portfolioarbeit der Studierenden beginnt im ersten Semester mit einerOrientierungsphase, die sich auf Eingangskompetenzen und die Orientierung im Studiumbezieht. Die Portfolioidee wird vermittelt und die für selbstgesteuertes Lernenerforderlichen Kompetenzen gefördert. Aus einer Auseinandersetzung mit denProfessionskompetenzen Sozialer Arbeit formulieren die Studierenden Lernziele im Blickauf die kommenden Semester. Sie werden in den Studiengruppen bearbeitet und im erstenvon insgesamt vier Portfolioaufträgen in Form reflexionsfördernder Fragen aufgegriffen.Die Studierenden verfassen ihr Portfolio im Bewusstsein, dass eine Lernpartnerin bzw.ein Lernpartner ein Peer-Review und die Studienbegleitung ein Dozierenden-Reviewschreiben werden. In der Regel öffnen die Studierenden ihr Portfolio für die gesamteStudiengruppe.Je nach Studienvariante im zweiten Semester (im Vollzeitstudium) oder im drittenSemester (im Teilzeitstudium) werden im zweiten Portfoliomodul wieder im Rahmen derStudiengruppe, durch den zweiten Portfolioauftrag und die Reviews weiterführendeImpulse zur Reflexion unterschiedlicher Professionskompetenzen gegeben. In der drittenPhase der Portfolioarbeit befinden sich die Studierenden im Hauptstudium, sind nichtmehr Mitglied einer Studiengruppe und entscheiden selbst über die Fortführung derLernpartnerschaften. Inhaltliche Impulse für die dritte Portfolioetappe werden im Rahmenvon zwei Seminaren gegeben, welche Kompetenzen zur Arbeit in Projekten und zuprofessionellem Auftreten als Sozialarbeitende vermitteln und fördern. Das Portfolio dientdann der Reflexion der Kompetenzentwicklung mit deutlichem Bezug zu den angestrebtenProfessionskompetenzen Sozialer Arbeit und einem Ausblick in die verbleibendeStudienzeit. Das Dozierenden-Review wird wiederum virtuell zur Verfügung gestellt.Der formale Portfolioprozess endet mit dem letzten Semester des Studiums mit demvierten Portfoliomodul (Portfolioarbeit gemäss Auftrag, Portfolioseminar,Studienabschlussgespräch). Im Portfolioseminar stellen sich die Studierenden ihrePortfolioarbeit gegenseitig vor und führen kollegiale Beratungen zu aktuellen Themen.Das Studienabschlussgespräch dient einem wertschätzenden und kritischen Rückblick undder Thematisierung lebenslangen Lernens. Alumni können ihr E-Portfolio auf Maharaweiterführen oder in andere Systeme exportierter. Der Portfolioauftrag zumAbschlussportfolio regt die Studierenden an, sich im Portfolio selbstbewusst alsprofessionelle Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zu zeigen. Die folgende Grafikvisualisiert den Portfolioprozess, in welchem die unterschiedlichen Lehr und LernformenImpulse für die Portfolioarbeit geben.Klaus Himpsl-Gutermann [Hi12] hat in seiner Studie über den Verlauf vonPortfolioprozessen bei Teilnehmenden universitärer Weiterbildung vier Phasenidentifiziert, welche sich mit dem Portfolioprozess im BSc Soziale Arbeit decken: Die

136Eberhard J. ZartmannOrientierungsphase zu Beginn, danach eine Positionierungsphase mit deutlich reflexivenAnteilen, anschliessend eine Phase der Identifizierung mit Portfolioarbeit, dieabschliessend in eine selbstbewusste Präsentation mündet und als persönliches Lernarchivweitergeführt wird [Hi12].6Curriculare Kohärenz und Integration von TeillernprozessenDie Portfolioarbeit im Studiengang Soziale Arbeit an der ZHAW fördert die Integrationvon Teillernprozessen und die Kohärenz des Studiengangs indem sie die Studierendenanregt und auffordert, Bezüge zwischen Lerninhalten voneinander getrennterLehrveranstaltungen herzustellen und auf das persönliche Kompetenzprofil alsProfessionelle Sozialer Arbeit hin zu reflektieren. Damit stellt die Portfolioarbeit eineBrücke zwischen theoretischer Ausbildung in Lehrveranstaltungen und praktischerAusbildung in Organisationen Sozialer Arbeit dar und fördert den Theorie-PraxisTransfer. Studierende, welche Portfolioarbeit als willkommenen Gestaltungsraum für eineDokumentation und Reflexion ihrer Wissensgeschichte verstehen, stärken die integrativeund kohärenzbildende Wirkung selbstgesteuerten und selbstverantworteten Lernens imRahmen der Portfolioarbeit.Die kontinuierliche Evaluation bei den Studierenden und Dozierenden bestätigt, dassPortfolioarbeit eine Integration unterschiedlicher Lerninhalte und die Kohärenz desGesamtlernprozesses und damit des Studiengangs fördern kann. Voraussetzung hierfür istein motivierter und lustvoller Zugang zur Arbeit am E-Portfolio. Je besser es gelingt,Studierenden den persönlichen Nutzen ihrer Arbeit zu vermitteln und sie für einekontinuierliche Portfolioarbeit zu begeistern, desto mehr können Integration undKohärenz auf dem Weg selbstverantworteten und selbstgesteuerten Lernens wirksamwerden.Literaturverzeichnis[AG07]Arnold, Rolf; Gómez Tutor, Claudia: Grundlinien einer Ermöglichungsdidaktik. Ziel,Augsburg, 2007[BB12]Bauer, Reinhard; Baumgartner, Peter: Schaufenster des Lernens – Eine Sammlung vonMustern zur Arbeit mit E-Portfolios (Buch). Waxmann, Münster, 2012[Bi12]Bieker, Rudolf: Soziale Arbeit Studieren. Leitfaden für wissenschaftliches Arbeitenund Studienorganisation. Kohlhammer, Stuttgart, 2012[Br14]Bräuer, Gerd: Das Portfolio als Reflexionsmedium für Lehrende und Studierende.Budrich UTB, Opladen, 2014[FST08]Flad, Carola; Schneider, Sabine; Treptow, Rainer: Handlungskompetenz in derJugendhilfe. Eine qualitative Studie zum Erfahrungswissen von Fachkräften.Deutscher Universitäts-Verlag. Wiesbaden, 2008

E-Portfolio im BSc Soziale Arbeit der ZHAW 137[GH07]Gläser-Zikuda, Michaela; Hascher, Tina.: Lernprozesse dokumentieren, reflektierenund beurteilen. Lerntagebuch und Portfolio in Bildungsforschung und Bildungspraxis.Klinkhardt, Bad Heilbrunn, 2007[Gl10]Gläser-Zikuda, Michaela: Lerntagebuch und Portfolio aus empirischer Sicht. VerlagEmpirische Pädagogik, Landau, 2010[Ha12]Hattie, John (2012). Visible learning for teachers maximizing impact on learning.Routledge. eBook, London, 2012[Hi12]Himpsl-Gutermann, Klaus: E-Portfolios in der universitären WeiterbildungStudierende im Spannungsfeld von Reflexivem Lernen und Digital Career Identity.Verlag Werner Hülsbusch, Boizenburg, 2012[RS11]Reinmann, Gabi; Sippel, Silvia: Königsweg oder Sackgasse? E-Portfolios für dasforschende Lernen. In: Meyer, T. u.a. (Hrsg.): Kontrolle und Selbstkontrolle. ZurAmbivalenz von E -Portfolios in Bildungsprozessen. VS-Verlag, Wiesbaden S. 186202, 2011[RLT14]Rogers, Carl R., Lyon, Harold C., Tausch, Reinhard: On becoming an effectiveteacher. Person-centred teaching, psychology, philosophy, and dialogues with Carl. R.Rogers and Harold Lyon. Routledge, London 2014[Th11]Thomann, Geri: Zwischen Beraten und Dozieren Praxis, Reflexion und Anregungenfür die Hochschullehre. Hep, Bern 2011[ZH11]ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Departement SozialeArbeit. Portfoliomodule im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit. Konzeption. Zürich,2011

E -Portfolio im BSc Soziale Arbeit der ZHAW 131 2 Einsatzszenario Die Studierenden im BSc Soziale Arbeit der Z HAW nehmen ihre Portfolioarbeit zu B eginn des Studiums auf, schliessen sie im letzten Semester für den Studiengang ab und können sie im Sinne lebenslangen Lernens auf der P